Rettungshundeteams
Jedes Team besteht aus einem Hundeführer und seinem Hund. Diese Teams können eine bestimmte Spezialisierung wählen oder sich in beiden Spezialisierungen weiterbilden:
- "Rettungshunde" suchen (lebende) Personen unter Trümmern nach Einstürzen oder Erdbeben.
- "Flächensuchhunde" durchsuchen auf systematische Weise ein ausgedehntes Gebiet, und zwar ohne Spur oder Geruchsträger. Diese Hunde suchen jegliche Person, die sie finden können.
In Belgien gibt es mehr als 20 Rettungshundeteams. Sie gehören der Feuerwehr oder dem Zivilschutz an und haben nach einer gründlichen Ausbildung zum Rettungshundeteam eine Prüfung in der/den Spezialisierung(en) ihrer Wahl bestanden. Auch danach trainieren Hundeführer durchschnittlich 1 bis 2 Mal pro Woche mit ihrem Hund, um sowohl ihre eigenen Fertigkeiten als auch diejenigen ihres Hunds / ihrer Hunde in Sachen Suche unter Trümmern, Gehorsam, Geschicklichkeit und Ausdauer aufrechtzuerhalten.
Die Rettungshundeteams werden durchschnittlich 10 Mal pro Jahr eingesetzt. Der bekannteste Einsatz in Belgien war derjenige nach der Gasexplosion in Lüttich vom 27. Januar 2010. Damals sind dort zwei Rettungshundeteams eingesetzt worden, um das eingestürzte Appartementhaus nach Überlebenden zu durchsuchen.
Sie werden auch oft ins Ausland geschickt, um an internationalen Einsätzen und Übungen teilzunehmen. So sind nach dem Erdbeben auf Haiti vier belgische Rettungshundeteams als Teil des USAR-Teams entsandt worden, um Verschüttete zu suchen.
Rettungshundeteams anfordern
Bei Katastrophen und Unfällen können Leiter einer Einsatzleitstelle (Dir-PC-Ops) und Kommandanten einer Hilfeleistungszone bzw. ihre Stellvertreter den Einsatz von Rettungshundeteams über das 112-Zentrum anfordern.
Korpschefs der Polizei und Vertreter der Föderalen Polizei müssen den Einsatz dieser Teams über das Kommunikations- und Informationszentrum der Föderalen Polizei (KIZ) anfordern.